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Datenhoheit im Handwerk: Warum du die Kontrolle über deine Website und Daten behalten musst

Für Handwerker

29. September 2025

Du bist Handwerker, kein IT-Experte. Trotzdem solltest du wissen, was „Datenhoheit“ bedeutet – und warum sie für dein Business überlebenswichtig ist. Denn wer die Kontrolle über seine Website, Kundenbewertungen und digitalen Tools verliert, verliert auch Geld, Zeit und Nerven.

Hier kommt ein ehrlicher, praxisnaher Guide aus der Sicht von Experten, die täglich mit Handwerksbetrieben arbeiten – und sehen, was passiert, wenn die Datenhoheit ignoriert wird.


Was ist Datenhoheit – und warum geht es dich was an?

Datenhoheit bedeutet: Du bestimmst, wer Zugriff auf deine Daten hat – und wer nicht. Das klingt abstrakt, wird aber schnell konkret, wenn du z.B.:

  • Deine Website nicht mehr bearbeiten kannst, weil die Agentur nicht mehr reagiert.
  • Deine Kundenbewertungen plötzlich auf einer Plattform verschwinden, weil du den Vertrag gekündigt hast.
  • Einen Online-Rechner oder KI-Tool auf deiner Seite hast, das du nicht mehr aktualisieren kannst – weil du keine Admin-Rechte hast.

Beispiel aus der Praxis: Ein Heizungsbauer hat vor Jahren einen Heizungsrechner von Bosch auf seiner Website integriert. Jetzt will er das Tool aktualisieren – aber er hat keine Zugangsdaten. Die Agentur, die die Seite gebaut hat, ist nicht mehr erreichbar. Er sitzt fest.


Wie du die Kontrolle verlierst – und was das kostet

1. Die Website-Falle: „All-inclusive“ klingt gut – bis es nicht mehr funktioniert

Du bekommst ein Angebot: „Wir bauen dir eine neue Website, pushen deine Jobs auf Social Media – und du musst dich um nichts kümmern.“ Klingt verlockend. Aber:

  • Die Website liegt nicht auf deinem Server.
  • Du bekommst keine Zugangsdaten.
  • Die Domain ist nur verknüpft – nicht in deinem Besitz.
  • Du kannst nichts ändern, ohne den Dienstleister zu bezahlen.

Das Ergebnis:

  • Du bist abhängig.
  • Du zahlst immer weiter – für etwas, das du nicht kontrollierst.
  • Deine eigentlichen Leistungen (z.B. deine Handwerksqualität) gehen im Design unter.
  • Es gibt neue Leistungen die du anbietest aber du kannst sie nicht veröffentlichen.

2. Die Bewertungs-Falle: „Wir verwalten deine Kundenstimmen“

Plattformen versprechen: „Wir sammeln und veröffentlichen deine Bewertungen.“ Aber:

  • Die Bewertungen gehören nicht dir – sie gehören der Plattform.
  • Wenn du den Vertrag kündigst, verschwinden sie.
  • Du kannst sie nicht auf deine eigene Website übertragen.

Das Ergebnis:

  • Deine Reputation hängt von einem externen Anbieter ab.
  • Du verlierst wertvolles Social Proof, wenn du wechselst.

3. Die KI-Tool-Falle: „Wir integrieren einen Chatbot/Rechner für dich“

KI-Tools für Handwerker (z.B. Kostenschätzer, Terminplaner) sind super – aber nur, wenn du sie selbst steuern kannst.

  • Wenn der Anbieter die API ändert oder den Service einstellt, funktioniert dein Tool nicht mehr.
  • Wenn du keine Admin-Rechte hast, kannst du es nicht anpassen.

Das Ergebnis:

  • Deine Kunden sehen veraltete oder kaputte Tools.
  • Du kannst nicht reagieren – und verlierst Vertrauen.

So behältst du die Datenhoheit – Schritt für Schritt

1. Vor dem Vertrag: Frag nach – und lass dich nicht drängen

  • Wer hostet die Website? (Sollte auf deinem Server oder einem Server liegen, auf den du Zugriff hast.)
  • Bekomme ich alle Zugangsdaten? (FTP, CMS, Domain, Hosting – alles muss in deiner Hand sein.)
  • Kann ich die Daten mitnehmen, wenn ich gehe? (Bewertungen, Inhalte, Kundendaten – alles muss exportierbar sein.)

➡️ Regel: Wenn der Anbieter ausweicht oder sagt „Das regeln wir für dich“ – Finger weg.

2. Bei der Website: Eigenes Hosting, eigene Domain, volle Kontrolle

  • Domain: Kaufe sie selbst (z.B. bei Strato, IONOS, All-inkl) – nicht über die Agentur.
  • Hosting: Nutze einen Anbieter, bei dem du Admin-Rechte hast (z.B. All-inkl, Raidboxes).
  • CMS: WordPress, Joomla oder Typo3 – alles Systeme, bei denen du selbst Benutzer anlegen kannst.

➡️ Tipp: Ein guter Dienstleister gibt dir Schulungen, wie du selbst kleine Änderungen machst.

3. Bei Bewertungen: Sammle sie selbst – und behalte sie

  • Nutze Tools wirsindhandwerk.de als deutsches Bewertungstool nach ISO Norm– exportiere regelmäßig deine Bewertungen.
  • Baue eine eigene Bewertungsseite auf deiner Website auf (z.B. mit einem Plugin für WordPress von wirsindhandwerk.de)

4. Bei KI-Tools: Open Source oder selbst gehostet

  • Nutze Tools, die du selbst einbinden kannst
  • Vermeide „Black Box“-Lösungen, bei denen du keinen Code siehst.
  • Wenn du selbst KI-Lösungen benutzt schaue drauf was mit den Daten die du eingibst passiert. Als europäische und bei richtiger Anwendung DSGVO-konforme KI-Lösung bringt Mistral frischen Wind in eine Branche, die oft von Unsicherheit und Datenschutzbedenken geprägt ist.

Fazit: Datenhoheit ist kein Luxus – sie ist Pflicht

Du würdest doch auch nicht dein Werkzeug an einen Fremden geben, der es für dich benutzt – und dir dann sagt, wann du es zurückbekommst. Genauso ist es mit deiner Website, deinen Bewertungen und deinen digitalen Tools.

Deine Checkliste für mehr Kontrolle:
Frag nach Zugangsdaten – bevor du unterschreibst.
Hoste selbst – oder nutze Anbieter, die dir Rechte geben.
Exportiere regelmäßig – Bewertungen, Kundendaten, Inhalte.
Lass dich nicht drängen – nimm dir Bedenkzeit.

Du bist der Chef – auch im Digitalen.

(Du brauchst Hilfe bei deiner Website oder beim Thema KI-Suche? Wir von wirsindhandwerk.de unterstützen Handwerker dabei, echte Bewertungen und Sichtbarkeit aufzubauen – ohne Abhängigkeiten. Sprich uns an!)

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