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Tipps & Trends
14. Juni 2019
Daimler, Bosch und SAP zählen schon seit Jahren zu den Top 10 der beliebtesten Arbeitgeber in Deutschland – aber warum? Mit diesen Tipps punktet auch Ihr Handwerksbetrieb bei Fachkräften.
Der Fachkräftemangel im Handwerk ist keine Illusion
Als Präsident des deutschen Handwerksverbandes sieht Hans Peter Wollseifer das Handwerk in den kommenden Jahren vor große Herausforderungen gestellt und macht in seiner Bewertung des Handwerks deutlich: „200.000 Handwerksbetriebe suchen in den nächsten zehn Jahren Nachfolger zur Betriebsübergabe.“ Gleichzeitig blieben aber auch viele Ausbildungsstellen im Handwerk jedes Jahr unbesetzt. Zu ähnlichen Ergebnissen kommen das Bundesinstitut für Berufsbildung (Bibb) und das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Sie prognostizieren, dass bis 2030 allein in Elektro- und Versorgungsberufen rund 760.000 Handwerker fehlen.
Employer Branding Maßnahmen können den Fachkräfteengpass abmildern
Umso wichtiger ist es, sich mit dem eigenen Handwerksbetrieb in den Fokus des immer kleiner werdenden Pools an qualifizierten Nachwuchskräften zu rücken. Eine starke Marke hilft Ihnen dabei, sich als Arbeitgeber erfolgreich am Arbeitsmarkt zu positionieren. Dabei machen es große Arbeitgebermarken, wie Bosch, SAP oder Daimler, vor: Hier stehen Tradition, Teamarbeit, individuelle Karrierechancen und soziale Unternehmensleistungen nicht nur ganz vorne, sondern bilden sogar den Kern der Markenbotschaft.
Um Talente für sich zu begeistern, muss man schon ein bisschen konkreter werden. Handwerksbetriebe müssen dazu Antworten auf folgende Fragen finden:
Welche Werte zeichnen Ihr Handwerk aus?
- Wie werden diese Werte in Ihrem Handwerksbetrieb umgesetzt/gelebt?
- Welche konkreten Vorteile bietet Ihr Betrieb seinen Mitarbeitern?
- Was unterscheidet Sie als Arbeitgeber von der Konkurrenz (gibt es Alleinstellungsmerkmale)?
- Welchen Ruf/welches Image genießt Ihr Handwerksbetrieb?
- Gibt es Zertifikate, die Sie als Arbeitgeber auszeichnen?
Kommunikation: Tue Innovatives und rede darüber
Aus den Antworten auf die genannten Fragen ergibt sich schon ein klares Bild dessen, was Sie als Arbeitgeber auszeichnet. Nehmen Sie dies als Ansatz, um Ihr Handwerk zu bewerten und passend zu Ihren individuellen Betriebszielen weiterzuentwickeln. Überlegen Sie in dieser Hinsicht vor allem, wie Sie als Arbeitgeber Ihren Mitarbeitern entgegenkommen können. Dabei geben Ihnen diese vier Führungsprinzipien wertvolle Orientierung.
1. Mitarbeiterpartizipation
Wo Menschen sich als Teil von etwas Größerem sehen, da steigt auch deren Motivation und Engagement. Hören Sie daher Ihren Mitarbeitern zu und nehmen Sie deren Bedürfnisse ernst. Holen Sie sich deren Meinung in Form von regelmäßigen Bewertungen der handwerklichen und betrieblichen Leistungen ein. Wichtig ist, die Mitarbeiter selbst, in Wort, Bild und Ton zu Wort kommen zu lassen. Sei es auf der eigenen Unternehmensprofil-Seite oder auch in den sozialen Medien wie der Facebook- oder Instagram-Seite.
2. Perspektiven bieten
Routine wirkt ermüdend. Motivieren Sie daher Ihre Mitarbeiter durch regelmäßige Fortbildungs- und Schulungsangebote und gehen Sie auch auf individuelle Weiterbildungswünsche ein. Davon kann Ihr Betrieb in Zukunft nur profitieren.
3. Transparente Kommunikation
Wertschätzung und Vertrauen können nur in einem Betriebsklima wachsen, in welchem offen miteinander kommuniziert wird und Leistungen im Handwerk bewertet und honoriert werden. Damit jeder stets auf dem aktuellen Wissenstand ist, was den Betrieb, Aufträge und Herausforderungen anbelangt, ist eine offene und regelmäßige Kommunikation unerlässlich. So fühlen sich Ihre Mitarbeiter persönlich eingebunden und können sich auch individuell einbringen.
4. Freiräume gewähren
Mit klaren Verantwortungs- und Kompetenzbereichen legen Sie die Basis für ein hohes Maß an eigenverantwortlichem und selbstständigen Arbeiten. Das entlastet Sie bei der Geschäftsführung und lässt junge Führungskräften Raum zur Entfaltung. Wichtig ist dabei jedoch: Alle Entscheidungen müssen anhand einer verbindlichen Leitlinie getroffen werden.
Fazit
Führen Sie regelmäßig interne Bewertungen von handwerklichen Leistungen und Teamleistungen durch und entwickeln Sie auf dieser Basis eine Markenbotschaft, die sowohl sprachlich als auch inhaltlich auf unterschiedlichen Medienkanälen funktioniert. Kommunizieren Sie diese Vorteile, die Ihr Betrieb Fachkräften und Auszubildenden bietet, auch klar nach außen. Ihr wirsindhandwerk-Profil bietet Ihnen die ideale Plattform sich Ihren Kunden aber auch potentiellen Azubis zu präsentieren. Dabei helfen Ihnen zum Beispiel Image-Videos, Team-Bilder, Bilder vom Arbeitsplatz, Erfahrungsberichte Ihrer Mitarbeiter und Hinweise zu besonderen Arbeitgeberleistungen in Ihrem Betrieb.
Autor & Text: Texterstellung Fehrenbacher, Konstanz
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