15. Mai 2020
Für das Heizen mit Strom gibt es verschiedene Möglichkeiten, wobei grundsätzlich zwei Kategorien unterschieden werden. Das ist zum einen die Direktheizung per Radiator, Konvektor, Infrarotmodul oder Heizungslüfter, zum anderen eine indirekte Methode, etwa mit Nachtspeicheröfen. Der folgende Beitrag befasst sich schwerpunktmäßig mit der elektrischen Direktheizung und beschreibt die unterschiedlichen Arten mit ihren Vor- und Nachteilen.
Gegenwärtig sind die Kosten für eine Kilowattstunde bei einer elektrischen Heizung allerdings fast dreimal so hoch wie für eine mit Gas erzeugte Kilowattstunde. Trotzdem gibt es Situationen, in denen sie Sinn machen kann und eine ideale Lösung darstellt.
Eine elektrische Heizung dieses Typs funktioniert nach dem physikalischen Prinzip der Konvektion. Danach steigt warme Luft nach oben und drückt die kühlere Luft nach unten. Bei einer Konvektorheizung wird kalte Luft von unten angesaugt und an elektrisch betriebenen Heizelementen erwärmt. Diese steigt dann durch Schlitze Richtung Zimmerdecke und verdrängt die kühleren Luftschichten dort nach unten, so dass eine permanente Luftzirkulation entsteht. Manche Geräte verfügen über Ventilatoren, die diesen Prozess beschleunigen. Konvektoren werden als kurzfristig betriebene Zusatzheizung, als Wärmequelle in selten genutzten Räumlichkeiten oder in der Übergangszeit eingesetzt. Einfache Modelle verfügen meist nur über ein mechanisches Stellrad zur Regelung, höherpreisige Geräte über Fernbedienungen, Zeitschaltuhren und Kontrollmodule für die Temperatur.
Vorteile:
Nachteile:
Radiatoren haben häufig die Form eines klassischen Rippenheizkörpers und sind mit Wasser oder Öl gefüllt. Durch die Rippenkonstruktion entsteht eine recht große Oberfläche, über die die Wärme an die Umgebung abgegeben wird. Das Speichermedium wird von einem elektrisch betriebenen Aggregat geheizt. Der Stromverbrauch richtet sich dabei nach der eingestellten Temperatur. Je mehr Leistungsstufen ein Radiator vorweisen kann, desto besser ist seine Anpassbarkeit an den jeweiligen Wärmebedarf. Neue Geräte verfügen zum Teil über Thermostate, die sich zeitlich takten lassen und an Hand der herrschenden Raumtemperatur die Einstellung einer gewünschten Zieltemperatur erlauben.
Im Gegensatz zu Konvektoren oder Heizlüftern haben sie eine längere Aufwärmphase, geben umgekehrt nach dem Ausschalten aber auch länger Wärme ab. Radiatoren eignen sich vor allem bei Ausfällen der normalen Heizung oder bei sehr niedrigen Außentemperaturen, wenn die Wohnräume nicht mehr warm genug werden.
Vorteile:
Nachteile:
Heizlüfter sind in der Regel mobile, kompakte Geräte, die über einen Lüfter und ein oder mehrere Heizelemente verfügen. Der Lüfter saugt die kalte Luft an, führt sie am Heizelement entlang und bläst sie dann an der Front heraus, so dass diese sich im Raum verteilen kann.
Heizlüfter eignen sich vor allem für kleine Räume und kurzfristige Wärmeerzeugung, beispielsweise in Badezimmern. Durch den Lüfter sind sie relativ laut, so dass ein Vergleich vor dem Kauf anzuraten ist. Wichtig ist es, darauf zu achten, dass der Luftstrom ungehindert fließen kann und das Gerät nicht etwa abgedeckt wird. Ansonsten überhitzt es sehr schnell und schaltet sich ab. In Ausnahmefällen könnte es auch zu Bränden kommen.
Vorteile:
Nachteile:
Die beschriebenen elektrischen Heizgeräte eignen sich grundsätzlich als zusätzliche Wärmequellen oder für die Übergangszeiten zwischen Herbst/Winter und Winter/Frühling. Die Anschaffungskosten sind gering, da keine Wasserleitungen dafür verlegt werden müssen. Als Ersatz für die reguläre Heizanlage machen sie allerdings derzeit keinen Sinn, da die Betriebskosten einfach zu hoch sind und ihr Wirkungsgrad bei der Nutzung der eingesetzten Energie zum Beispiel gegenüber Gas nur bei rund 50 % liegt.
Quelle: TECWORLD: https://www.tecworld.com/de/heizen-mit-strom-konvektor-radiator/