Es begann
mit Milchkannen...Ein Handwerksbetrieb ging
mit der Zeit – Jubiläum bei A. Jensen
Lindholm. Im Jahre 1887 gründete Klempnermeister Carsten Adolf Jensen in Lindholm das heutige Unternehmen. Es war in den Jahren, als ebenfalls die ersten Meiereigenossenschaften gegründet wurden. Hierdurch bekam Meister Jensen laufend Aufträge, war doch der Bedarf an Meiereikannen, Eimern usw. recht groß. Die Herstellung erfolgte im Handbetrieb nach altem Handwerkerbrauch. Neben vielen anderen Arbeiten wurden auch Dachdeckerarbeiten ausgeführt. So blieb aber stets die Klempnerei ein Handwerksbetrieb, der gerade für die friesische Heimat unendlich viele Haushaltsgegenstände gefertigt und gehämmert hat. In vielen Häusern zeugen noch heute derartige...
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Es begann
mit Milchkannen...Ein Handwerksbetrieb ging
mit der Zeit – Jubiläum bei A. Jensen
Lindholm. Im Jahre 1887 gründete Klempnermeister Carsten Adolf Jensen in Lindholm das heutige Unternehmen. Es war in den Jahren, als ebenfalls die ersten Meiereigenossenschaften gegründet wurden. Hierdurch bekam Meister Jensen laufend Aufträge, war doch der Bedarf an Meiereikannen, Eimern usw. recht groß. Die Herstellung erfolgte im Handbetrieb nach altem Handwerkerbrauch. Neben vielen anderen Arbeiten wurden auch Dachdeckerarbeiten ausgeführt. So blieb aber stets die Klempnerei ein Handwerksbetrieb, der gerade für die friesische Heimat unendlich viele Haushaltsgegenstände gefertigt und gehämmert hat. In vielen Häusern zeugen noch heute derartige Gegenstände vom großen handwerklichen Können. Neben zahlreichen Lehrlingen und Gesellen erlernten auch seine beiden Söhne das Klempnerhandwerk im elterlichen Betrieb.
Seit dem 1. Dezember 1933 hat nun der Sohn Adolf Jensen den Betrieb übernommen. Vor 25 Jahren, verfolgt von den Nachwirkungen der Inflation, war es nicht leicht, die ersten Erfolge zu erzielen. Aber durch unermüdlichen Fleiß, durch Ausdauer und handwerkliches Können, unterstützt von seiner Ehefrau, gelang der Auf- und Ausbau des väterlichen Betriebes. Es zeigte sich bald eine laufende Aufwärtsentwicklung. Die ersten Anzeichen der Technisierung bahnten sich an. Während der Kriegsjahre kam das Geschäft dann fast ganz zum Erliegen. Jedoch hat der alte Jensen in dieser schweren Zeit auch noch vielen Menschen mit seinem Lötkolben geholfen.
Die vergangenen 25 Jahre haben gezeigt, dass Adolf Jensen nie den Mut sinken ließ. Nach Beendigung des Krieges wurde zunächst aus Altem wieder Neues gemacht und dazu unzählige, überall fehlende Haushaltsgegenstände angefertigt. Allmählich aber lebte neben der Industrialisierung auch das Geschäftsleben wieder auf. So konnte Adolf Jensen 1956 einen neuen, modernen Laden anbauen. Und wo einst nur mit Lötkolben und Zinn in der Werkstatt gearbeitet wurde, stehen heute viele chemische Industrieerzeugnisse zur Verfügung.
Dass Jensen auch mit den chemischen Industrieprodukten umzugehen weiß, zeigen mehrere kleinere Erfindungen, die er in der letzten Zeit machen konnte. Unter anderem stellte er auch eine Kunststoff-Isolierkappe her, die für oberirdisch angebrachte Wasseruhren gedacht ist. Diese Isolierung hat sich außerordentlich bewährt und wird an die Wasserbeschaffungsverbände geliefert.
(Abschrift eines Zeitungsartikels von ca. 1962.)
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