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Weiterempfehlung

Die heimlichen Energieverschwender

4. April 2019

Heizungsrohre transportieren die Wärme vom Kessel in die Wohnungen. Sind die Leitungen schlecht oder gar nicht gedämmt, geht auf diesem Weg wertvolle Energie verloren.

Sie sind die heimlichen Energieverschwender: Heizungsrohe, die blank liegen und nicht isoliert sind. Meist fristen sie ein Schattendasein im Keller. Im Rahmen einer Heizungsmodernisierung werden die Leitungen von der Thermregio-Fachfirma sauber ummantelt, sodass möglichst wenig Wärme verloren geht. Vor allem aber bei älteren Kesseln in Bestandsgebäuden sind sie häufig schlecht isoliert. Oder das Material ist im Laufe der Zeit porös geworden und teilweise abgefallen. Deshalb lohnt es sich, die Leitungen von einem Fachmann sauber „einpacken“ zu lassen. So ist gewährleistet, dass die Wärme ohne Verluste auch dort ankommt, wo sie benötigt wird: in den Wohnungen.

Die Heizungsrohre leiten warmes Wasser vom Heizkessel zu den Heizkörpern und transportieren die erzeugte Wärme durch das gesamte Gebäude. Ohne Dämmung wirken sie selbst wie Heizflächen und geben die Wärme an den Raum – meist im Bereich des Kellers – ab.  Im Durchschnitt steigt der Jahresverbrauch dadurch um etwa 100 Kilowattstunden oder umgerechnet rund zehn Liter Heizöl je Meter Rohr. Deshalb amortisiert sich die Isolierung durch das Einsparpotenzial häufig schon nach einem Jahr.

Energieeinsparverordnung verlangt eine Isolierung

Eine saubere Isolierung der Heizungsrohre ist jedoch nicht nur wirtschaftlich sinnvoll. Die staatliche Energieeinsparverordnung (EnEV) sieht sogar vor, dass frei zugängliche Heizungsrohre in unbeheizten Räumen stets gedämmt werden. Das gilt sowohl für Leitungen die Heizwärme transportieren als auch für die Warmwasserverteilung im Gebäude. Laut Gesetz besteht mit wenigen Ausnahmen sogar eine Nachrüstpflicht in Bestandsgebäuden. Die Stärke des Dämmmaterials in den genannten Räumen sollte dabei dem Rohrdurchmesser entsprechen.

Um die Leitungen zu dämmen, können unterschiedliche Materialien verwendet werden. Dämmschläuche beziehungsweise Dämmschalen bestehen aus Kunststoff, Mineralwolle oder Kautschuk. Letztere eignen sich angesichts ihrer Biegsamkeit insbesondere für verwinkelte Rohrsysteme mit vielen Kurven. Die ideale Zeit für eine Isolierung der Heizungsrohre beginnt nach der aktuellen Heizperiode, denn während der Arbeiten sollte keine Wärme durch die Leitungen transportiert werden. Wer also im nächsten Winter Energie und Kosten sparen möchte, sollte jetzt die Dämmung planen.

(© Text: Thomas Weilacher - Foto: bildergala - stock.adobe.com)