21. Januar 2019
Mit der kalten Jahreszeit beginnt die Heizsaison. Wohl dem, der dann zu Hause in warmen Räumen sitzen kann. Für die Wärmeerzeugung gibt es unterschiedliche Systeme - Öl- und Gasheizung, Nachtspeicher, Pellets oder Kamin. Eine interessante Alternative zu diesen herkömmlichen Heizsystemen stellt die Infrarotheizung dar, und zwar auf Grund ihres einzigartigen Wirkungsprinzips sowie den vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten.
Technisch gesehen gehört sie zu den Elektroheizungen. Sinnvoll eingesetzt, lässt sich mit ihr einiges an Energiekosten einsparen, die ja bekanntlich zu den größten Posten bei den monatlichen Fixkosten zählen. Dieser kleine Ratgeber soll Ihnen helfen, die Funktionsweise, die Gestaltungsmöglichkeiten sowie die Vor- und Nachteile einer Infrarotheizung besser zu verstehen.
Der wesentliche Unterschied zu anderen, konventionellen Heizungen ist, dass eine Infrarotheizung mit elekromagnetischen Wellen arbeitet und im Gegensatz zu diesen nicht schichtweise die Raumluft erwärmt, sondern die angestrahlten Gegenstände. Ein Heizkörper, der beispielsweise als Paneel an einer Wohnzimmerwand hängt, erwärmt diese Wand, die dann die Wärme an die Umgebung abgibt. Dies gilt auch für die übrigen Objekte im Raum sowie für den menschlichen Körper. Dadurch entsteht ein sehr angenehmes Raumklima, unter anderem, weil kein Staub aufgewirbelt wird wie bei anderen Heizformen, und weil die Temperatur in verschiedenen Raumzonen als gleichmäßiger wahrgenommen wird.
Weil kein Staub aufgewirbelt wird, eignen sich Infrarotheizungen besonders gut für Allergiker. Gesundheitsschäden durch die Infrarotstrahlung sind auch nicht zu befürchten, im Gegenteil. In der Medizin sind Infrarotstrahler - Stichwort: Rotlichtlampen - schon lange etwa bei Sportverletzungen oder Entzündungen im Einsatz.
Bei Neubauten, die als Passivhaus errichtet werden, kann elektrisch heizen mit Infrarot zu deutlichen Energieeinsparungen führen. Dies gilt erst recht beim Betrieb über eine eigene Photovoltaikanlage auf dem Dach. Voraussetzung ist allerdings eine sehr gute Dämmung des Gebäudes. Auch für Räume, die nur selten genutzt werden, wie eine Ferienwohnung, ein Gästezimmer, Wintergarten oder Partykeller, ist eine Infrarotheizung eine interessante Alternative, weil die Anschaffung und die Installation einer herkömmlichen Heizung deutlich teurer wäre. Für einen ungedämmten Altbau lohnt sich ein solches System nicht, da die Betriebskosten alle anderen Vorteile auf Dauer "auffressen" würden.
Infrarotheizungen gibt es in verschiedenen Formen und mit verschiedenen Oberflächen, so dass sie nicht nur Wärme spenden, sondern auch zur Raumgestaltung eingesetzt werden können. Großflächige Heizpaneele werden zum Beispiel in Fabrikhallen oder Kirchen eingesetzt, wo die Warmluft von Konvektionsheizungen sonst mehr oder weniger nutzlos unter dem Dach hängen würde. Kugelförmige Infrarotheizungen eignen sich ebenfalls gut für hohe Räume wie etwa Treppenhäuser.
Im Wohnbereich kommen häufig Paneele als dekorative Elemente zum Einsatz, als Spiegelheizung für das Badezimmer, als Glasheizung für den Wintergarten oder als Bildheizung für Wohn- und Schlafräume, denn bei diesen lassen sich die Oberflächen frei nach individuellen Wünschen und passend zum übrigen Ambiente bedrucken. Es gibt auch Heizkörper mit einer Schieferverkleidung. Installiert in Küche oder Büro ergeben sie eine Fläche, die sich wie eine Schultafel zum Schreiben schneller Notizen mit Kreide nutzen lässt.
Zu den Vorteilen einer Infrarotheizung zählen:
Nachteile sind:
Dann sollten Sie einen Fachbetrieb in Ihrer Nähe kontaktieren und einen Termin vereinbaren. Dort bekommen Sie nicht nur eine umfassende Beratung, welche Art von Infrarotheizung am besten zu Ihren persönlichen Bedürfnissen passt. Die Experten können für Sie zudem ausrechnen, wie die Heizung dimensioniert sein sollte, denn dies ist ein wichtiger Faktor für einen effizienten und zufrieden stellenden Betrieb.
Quelle: TECWORLD - https://www.tecworld.com/de/infrarotheizung-ratgeber/